Konzept
Wir sind eine Tageseinrichtung für Kinder mit einer überschaubaren Gruppe von 17 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren. Das Wespennest ist eine Eltern-Kind-Gruppe, die vor über zwanzig Jahren von Eltern gegründet wurde, die sich zusammenschlossen und die außerfamiliäre Betreuung und Erziehung ihrer Kinder selbst organisierten.
Um den Kindern einen kindgerechten Alltag sowie einen stetigen Umgang mit anderen Kindern zu ermöglichen, wird im Wespennest ausschließlich Ganztagesbetreuung angeboten. Beides ist in der familiären Umgebung oft nicht einfach zu realisieren, einerseits wegen Berufstätigkeit der Eltern, aber auch weil die Familien oft klein sind
und relativ isoliert leben. Jedoch wollen wir unsere Kinder nicht einfach abgeben:
die Mitarbeit der Eltern ist im Wespennest nicht nur erwünscht sondern ein Muss.
Das alles ist uns 225 € - inklusive Essensgeld - pro Monat und KinderNase wert. Geschwisterkinder bekommen den Platz für 155 €. Mit Familiencard gibt es 69 € Ermäßigung pro Kind und Monat.
Als aktives Vereinsmitglied ist zusätzlich ein Vereinsbeitrag zu leisten, der zur Zeit 11 € im Monat beträgt. Passive Mitglieder zahlen 2 € im Monat.
Die täglichen Öffnungszeiten sind von 08:00 bis 16 Uhr.
Pädagogisch orientiert sich das Wespennest am situationsorientierten Ansatz.
Das Freispiel steht dabei im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit:
“Indem das Kind Kind sein darf - aber weder im Kind-Bild des Erwachsenen festgehalten, noch in Erwachsenen-Verhaltensweisen hineingedrängt wird - kann es sein Menschsein je und je realisieren und sich so seinen Realitätsbezug, sein Weltbild, sein Selbstverständnis, seinen Weltbezug und seine Beziehungen zu den Mitmenschen erlebend aufbauen.”
- Lorentz, Gerda: Freispiel im Kindergarten -
Kinder lernen nicht durch Belehrung sondern alleinig dadurch, dass sie selbst eigene Erfahrungen machen und eigene Untersuchungen anstellen können. Daher müssen die Kinder auch an diese Welt voller Entdeckungsmöglichkeiten heran-gelassen werden - was natürlich nicht bedeutet, dass es keine Regeln oder Grenzen gäbe. Aus diesem Grund bleiben die Wespen so gut wie nie den ganzen Tag im Wespennest, sondern erkunden den Stadtteil, testen Spielplätze aus, besuchen die Bücherei oder gehen ins Theater. Regelmäßig wird der Aktivspielplatz Seelberg besucht, sowie im Winter die Schwimmhalle. Im Sommer ist die Schwimmhalle geschlossen, dafür fliegen die Wespen oft in den Wald oder auf einen Wasserspielplatz. Verkehrserziehung wird bei uns nicht extra angeboten, sondern die Kinder lernen und üben das richtige Verhalten “nebenher”.
Projektarbeit wird im Wespennest ebenfalls groß geschrieben. Die Eltern beteiligen sich sowohl an der Konzeption als auch Durchführung der Projekte. Im Mittelpunkt der Projektarbeit stehen Experimentieren, Ausprobieren und Auseinandersetzung - Erfahrungen werden aktiv gewonnen, nicht vermittelt.
Spielzeugfreie Zeit - mehr Lebenskompetenz für Kinder als Prävention gegen Konsum und Sucht?Heutzutage suchen viele Kinder, die nicht genug Zuwendung von Erwachsenen bekommen, Ersatzbefriedigung im Konsum: Spielzeug, Süßigkeiten, Animation; in der Pubertät gefolgt von Zigaretten, Alkohol, Drogen. Das Vorbild sind wir Eltern - Frust und Enttäuschungen werden von uns beispielsweise mit einer Tafel Schokolade oder einer Zigarette “behandelt”. Durch Medien wird der Konsum ins Haus getragen und die Freizeit der Kinder mit wertvollen Freizeitangeboten durchorganisiert. Das Haben und Besitzen von bestimmten Spielsachen ist oft wichtiger als das Spielen damit. Wir möchten unseren Kindern jedoch andere Wege zur Problemlösung beibringen und Suchtgefahren entgegenwirken. Ein Versuch, den wir bereits mehrmals im Wespennest durchgeführt haben, ist die sogenannte Spielzeugfreie Zeit. “Für das Kind ist jedes Stück Holz ein lackierter Blumenstab, an welchem die Phantasie hundertblättrige Rosen aufstengeln kann.”
Bewegung kommt im Wespennest nicht zu kurz.
Jeden Tag wird ein anderer Spielplatz besucht und viele Ausflüge werden zu Fuß gemacht. Wenn die Kleinsten nicht mehr mitkommen, kommt der Leiterwagen zum Einsatz. In der Einrichtung gibt es einen Bewegungsraum, in dem es eine Kletterwand, eine Hängematte zur Entspannung, große Schaumstoff-Bauklötze, Bewegungsmatten und eine Sprossenwand mit Rutschbrett gibt. In diesem Raum können die Kinder experimentieren, Ideen verwirklichen, sich zurückziehen, klettern, springen, toben und spielen. Hiermit wird die soziale Kompetenz, die motorischen und sensorischen Fähigkeiten, die Kreativität, die Kommunikationsfähigkeit sowie das Selbstbewusstsein und -vertrauen der Kinder gefördert.
Kinderbeteiligung
Die Ideen und Interessen der Kinder werden im Wespennest ernst genommen. Wir sind bemüht, dass die Wespen in allen sie betreffenden Entscheidungen mitbestimmen dürfen. Der Grundstein für die Bereitschaft und Fähigkeit zur Toleranz, zur Verantwortung und zu Solidarität wird bereits im Kindergartenalter gelegt und das Interesse für soziale Zusammenhänge sowie der Mut, sich einzumischen, geweckt. Wir wollen die Entwicklung unserer Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten fördern.
Im Wespennest sind Kinderkonferenzen und -besprechungen ein fester Bestandteil des Alltags. Dabei wird den Kindern ohne Belehren eine Gesprächskultur vermittelt: Abwarten bis man dran ist, andere nicht auslachen, jeden ernst nehmen, die Wichtigkeit jeder einzelnen Mitteilung schätzen usw.
Hokus Pokus Kokosnus
Hexenzwirn und Löwenfuß
Eulenschwanz und Mäusedreck
alle Wespen sind jetzt weg!
- (nach Janosch) -